Acromaster Teil 4
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Flugerfahrungen mit dem Acromaster

Es folgt ein Bericht der Flugerfahrungen mit dem Acromaster.


 

Hier die Vorbereitungen zum Erstflug - der aber leider dann nicht an diesem Tage statt fand. Grund waren heftige Vibrationen des Motors bei Volllast.

Als Luftschraube war hier eine normale APC 12*6 Verbrennerluftschraube montiert, da die APC 12*6 Elektro im Juli 2006 in ganz Deutschland nicht lieferbar waren.


 

Die Vibrationen waren selbst bei einem wenige Sekunden dauernden Probelauf so heftig, daß die Motorbefestigung herausgerissen wurde und damit der ganze vordere Rumpf verzogen war.

Die Ursachenforschung zuhause ergab dann einen unrund laufenden Mitnehmer - die Spannzange des Mitnehmers war geringfügig verbogen!

(Die Vibrationsursache bei einem Modell eines Kollegen waren nicht ausreichend festgezogene Schrauben des Motorspants.)


 

Es wurde dann auf einen anderen Propeller (CAM Prop 12*6) und einen Graupner-Mitnehmer umgerüstet. Allerdings auch hier mit leichten Vibrationen unter Volllast. Der verwendete CAM-Prop ist für Verbrenner gedacht und daher einfach zu schwer.

Ich habe dann schlußendlich eine Aeronaut-CAM-Carbon Klappluftschraube 12*6 auf einem 55mm HM Mittelteil montiert. Die Schrauben des Mittelteils wurden fest angezogen und damit "klappt" der Prop nur noch im Notfall (also bei Bodenberührung).

Jetzt waren alle Probleme behoben - der Motor läuft seidenweich und rund.


 

Hier die Maschine beim Start. Dank des geringen Gewichtes und des leistungsfähigen AXI-Motors ist die Maschine nach wenigen Metern vom Boden.



 

Und hier im Fluge.

Der Schwerpunkt war Anfangs nach Angabe Multiplex, wurde von mir aber ca. 5mm weiter nach hinten verlegt.

Das Modell ist wunderbar neutral und sehr wendig. Fliegen auf engstem Raume ist möglich, aber natürlich macht weiträumiges Fliegen mehr Spaß.

Der von mir eingesetzte Antrieb erlaubt problemlos das torquen.

Die Flugdauer mit dem 1800er E-TEC LIPO liegt bei rund 7-8 Minuten, je nach Motoreinsatz.

Dank des geringen Gewichtes von nur 1073g kann die Maschine recht langsam geflogen werden, ist aber auch bei starkem (Gegen-)Wind ausreichend durchsetzungsfähig.

Ich werde jetzt wohl die Klappluftschraube behalten, zumal ich schon eine härtere Landung bei starkem Wind hatte und das Wegklappen einen Schaden an der Luftschraube verhindert hat.

Eine Lösung für die Befestigung des Spinners an der Klappluftschraube ist weiter unten beschrieben.

 

Erfahrungen mit den Scharnieren

 


 

Nach einer Außen-Landung in hohem Gras hatte sich hohes Gras in den Spalt des Höhenruders eingefädelt und die Scharniere herausgerissen. Das Bild zeigt die Ausmaße.


 

Als Abhilfe wurden zunächst die Scharniere soweit möglich aufgerauht und wieder eingeklebt.

Dann wurde als Dauerhafte Lösung ein 2mm Kohlestäbchen durch die Bohrung der Scharniere gesteckt und mit ein paar Tropfen dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt.

Dann mit dem Seitenschneider bündig abzwicken und ggf. etwas glatt schleifen.

Die Kohlestäbchen sind dann nur als zwei kleine schwarze Punkte zu sehen. Jetzt halten die Ruder bombenfest und auch bei Landungen in hohem Graß gibt es eine Probleme mehr.

Evtl. sollte man überlegen, diese Modifikation "serienmäßig" zu machen. Das Mehrgewicht von 2g für die Kohlestäbchen sind auf jeden Fall zu vernachlässigen wenn man das Mehr an Sicherheit bedenkt.

Spinnermontage bei Klappluftschraube


 

Nachfolgend eine kurze Beschreibung, wie man den originalen Multiplex-Schaumspinner auf eine Klappluftschraube montieren kann.

Hier die benötigten Teile:

- Motor (hier ein Graupner Compact 480 / AXI 2820 mit 5mm Welle)
- 14mm langes Alurohr mit 6mm Außendurchmesser und 5mm Innendurchmesser
- HM-Mittelteil 55mm Länge (z.B. Hoellein Artikel-Nr.: HM-55.5,0.8 )
- passende Klappluftschraubenblätter


 

Zuerst das Alurohr auf die Welle stecken, dann den Kunststoffhalter auf das Alurohr aufschieben. Alles muß sauber passen. Oben wird dann das Mittelteil aufgelegt.

Jetzt die beiden Befestigungslöcher mit einem Bohrer 1,7mm durchbohren - dabei das Mittelstück als Schablone benutzen.


 

Hier das fertige Resultat nach der Montage von Vorne betrachtet


 

Und hier von hinten. Die Kunststoffkappe ist mit zwei kleinen Blechschrauben 2*8 befestigt (Diese Schrauben liegen normalerweise den HM-Spinnern bei)


 

Hier ist das Mittelteil und die Luftschraube auf der Motorachse montiert. Auf das weiße Kunststoffteil kann jetzt der Spinner aufgesteckt werden.


 

Wenn der Spinner aber am Rumpf schleift, muß dieser ein wenig gekürzt werden. Das sollte man nicht freihand tun, sonder mit dieser kleinen Vorrichtung: Die Klinge eines Cutter-Messers ist mit einem 2mm Balsa unterlegt und an der Tischkante festgeklemmt. Dann kann man durch Drehen des Spinners diesen gleichmäßig rundherum abschneiden.

Das ergibt dann einen rundlaufenden Spinner.

Jetzt muß nur noch der fertige Spinner aufgesteckt werden.

Verkleben ist unnötig, wenn man sauber gearbeitet hat und sollte auch vermieden werden, damit man ggf. nach Abnahme des Spinners noch an die Stellschrauben des Motorspannts kommt.

Fortsetzung folgt...