SCRC
und komme so auf
Flugzeiten zwischen 9-13 Minuten, die Motorlaufzeit bei Vollgas beträgt knapp
6,5 Minuten. Die Motoren (Speed 400 7,2V) und Luftschrauben (Günther Flugspiele)
stammen original aus dem Baukasten. Das Modell wiegt komplett mit Akku genau
1440g.
Fliegen
Ruderausschläge und Schwerpunkt wurden nach Plan eingestellt, so war der
Erstflug völlig unproblematisch. Das Model fliegt recht langsam, hat gute
Steigleistung bei Vollgas, ist sehr wendig und kann auf kleinem Raum geflogen
werden. Ein Überziehen ist praktisch nicht möglich, die Maschine geht dann in
einen stabilen Sackflug über. Also auch ein ideales Modell für den
Querrudereinsteiger. Bei starkem Wind schaukelt es heftig, aber die Maschine ist
stets gut zu beherrschen.
Am meisten Spaß macht es, mit der Twinstar
Tiefflüge in Augenhöhe zu absolvieren. Rollen, Loopings etc. Sind auch kein
Problem, wenngleich Rückenflug nicht so das Metier dieser Maschine sind.
Einziger Nachteil des Modells ist die graue Farbe. Man sollte daher in der
Abenddämmerung nicht mehr fliegen, ansonsten ist die Fluglage sehr schnell nicht
mehr klar zu erkennen. Da helfen auch die bunten Aufkleber nicht weiter und das
Ende ist vorprogrammiert.
Ein Absturz aus größerer Höhe ist dann unter Umständen
fatal, wie bei zwei Kollegen
beobachtet und leider auch schon am eigenen Leibe erfahren werden mußte.
Die
Tragflächen und der Rumpf wurden dabei so zerstört bzw. gestaucht, daß eine Reparatur
nicht lohnt. Aber für rund DM 135,- hat der Fachhandel ja Nachschub und dieses
Geld ist die Twinstar allemal wert!
Nachtrag Februar 2000
Nach nunmehr einem knappen Jahr und ca. 280 Flügen mit der TwinStar kann ich
folgende Anmerkungen ergänzen:
Kabinenhaube:
Die Kabinenhaube sollte man nicht nur mit dem Gummiring sondern auch mit ein
bischen Schnur sichern. Was war passiert ? Nun, eines schönen Tages, mitten im
Fluge flog die Kabinenhaube davon, da der Gummi gerissen war. Natürlich
passierte dies in maximaler Flugentfernung und über einem Maisfeld - keine
Chance die Haube wieder zu finden. So habe ich aus Roofmate-Klötzen eine neue
Haube geschmirgelt. Dies ist jetzt mit einem Gummiring festgespannt und hat eine
Schnur als Sicherung.
Dauerbelastung:
Die Twinstar hat trotz zahlreicher "Risikoeinsätze" (z.B. Zielflugzeugt für
Aircombat-Training) als überaus robust gezeigt. Auch härter Landungen steckt Sie
gut weg. Wenn es beim Landen im Acker zu doll wird, bricht der Rumpf vorne ab,
wie im Bild gut zu sehen. Auch hat das Gewinde im Sperrholz der vorderen
Flächenauflage gut gehalten - ich hatte die Bohrung beim Bau mit dünnflüssigem
Sekundenkleber gehärtet, nachdem das Gewinde eingeschnitten war. Allerdings
bracht nach einiger Zeit bei einer ganz normalen Landung das komplette Leitwerk
ab - wie sich dann herausstellte ist der hintere Teil des Rumpfes bei meinem
Modell sehr schlecht aufgeschäumt, d.h. die einzelnen Styroporkügelchen haften
nicht richtig aneinander. (Dies konnte auch bei einem anderen Modell
festgestellt werden, die Mehrzahl der Modelle ist aber wohl in Ordnung). Mittels
PU-Schaumkleber wurde das Leitwerk dann wieder angeklebt und hält seit dem
! Allerdings hat die Kleberei mit dem PU-Schaum einen großen ästethischen
Nachteil: Im Laufe der Zeit wird der Kleber braun und unansehnlich. Wenn man
kann, sollte man für solche Reperaturen Weißleim benutzen, dieser bleibt
"unsichtbar".
Entstörung:
Nachdem beim Fliegen unter Volllast mit 8 Zellen sporadisch zu Störungen kam
wenn der Flieger in größererEntfernung war, wurde zusätzlich an den beiden
Motoren noch jeweils ein Kondensator 470nF über die Motoranschlüsse gelötet.
Damit waren die Probleme beseitigt. Es ist neben dem Anlöten der Motorkabel wohl
eine der wichtigsten Maßnahmen zur "Lebensverlängerung" der TwinStar.
Farbgebung:
Wegen der häufigen Flüge in der abendlichen Herbstdämmerung wurden die Ruder
und Randbögen mit gelber Dispersionsfarbe (aus dem Baumarkt) gestrichen, um die
Erkennbarkeit des Modelles zu verbessern.
Folgende Sondereinsätze wurde mit der Twinstar geflogen: Fallschirmspringer
(von McDonalds) abwerfen und Luftbild-Fotographie. In beiden Fällen wurde daß
"Sonderequipment" einfach mit doppelseitigem Klebeband auf das transparente
Verstärkungsplastik in der Tragflächemitte geklebt. Der Fallschirmspringer wird
mit Gummiband angeschallt, wobei ein Servo diesen auslösen kann. Ebenso wurde
mit einer Wegwerf-Camera verfahren - alles einfach mit doppelseitigem Klebeband befestigen und
bitte darauf achten, dass der Schwerpunkt noch stimmt! Die Flugeigenschaften
ändern sich dahingehend, dass man nun die Kiste mit 7 Zellen einfach fast nicht
in die Luft bekommt - ein 8zelliger Akku muss dann her. Damit geht es aber ganz
gut.
Fazit zum Modell
Auf jeden Fall einer der besten Flieger betreffend der Flugeigenschaften und
des Preis/Leistungsverhälnisses. Für Querrudereinsteiger und als
"Experimentalflieger" für Experten gleichermaßen geeignet. Hoffen wir mal, dass
er noch lange im Programm von Multiplex bleibt.
Noch mehr infos zum Twinstar: http://www.schnaible.net/
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